27. Januar 25, 18.30 Uhr, Alte Synagoge Kitzingen
Kulturpreisverleihung und Konzert am 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz
Am 27. Januar 1945 haben Soldaten der Roten Armee das Konzentrationslager von Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen hatten die Nazis dort ermordet. Als Tag der Befreiung ist der 27. Januar mittlerweile bundesweiter Holocaust-Gedenktag. Für diesen Tag hatte der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen langfristig ein Konzert mit Alex Jacobowitz an den „Magic Marimbas“ geplant und darüberhinaus die Buchvorstellung seines jüngsten Fotobandes „100 Synagogen in Deutschland“. Am 27. Januar 2025 ab 18.30 Uhr findet beides in der Alten Synagoge Kitzingen statt und zusätzlich die Kulturpreisverleihung der Stadt Kitzingen an den Förderverein für sein jahrzehntelanges Engagement für die jüdische Kulturgeschichte der Stadt und Region.
Aufgrund des begrenzten Platzangebots ist die Anforderung einer kostenlosen Eintrittskarte von der Stadt Kitzingen bis zum 13. Januar erforderlich: 09321/ 20-1019 oder Mail veranstaltung@stadt-kitzingen.de.
Alex Jacobowitz wurde 1960 in New York geboren. Obwohl er während des Studiums an der Ithaca School of Music (New York) alle Schlaginstrumente spielen musste, verliebte er sich in den besonderen Klang des Xylophons. Er studierte mit Gordon Stout und Leigh Howard Stevens und gewann 1981 den ersten Preis der DCI Individual Keyboard Competition in Montreal. Nach einem
Jahr mit dem Jerusalem Symphony Orchestra ließ er das Leben als Orchestermusiker hinter sich und ist seither auf der ganzen Welt als Solist tätig. Zahllose Zeitungsberichte, Radioportraits und Auftritte im europäischen Fernsehen markieren seinen unermüdlichen Einsatz für diese persönliche Form musikalischer Völkerverständigung. Alex Jacobowitz wirkte inzwischen
in sieben Filmen mit, darunter Magic Marimbas (MDR & 3sat) und der BBC/WDR Produktion Klezmer in Germany. 2012 erschien das Filmportrait “Married to the Marimba” des britischen Filmemachers Alan Rosenthal und das Fersehportrait „Held der Strasse“ vom SWR.
Durch einen Kibbuz-Aufenthalt in Israel 1982/83 entdeckte er die eigenen Wurzeln aufs Neue und fand seinen Weg zum traditionellen Judentum. Seit 1989 hat er seinen ständigen Wohnsitz in Jerusalem. Musik sei eine Sprache, die ihm dem Schöpfer näherbringe, so Jacobowitz. Deshalb gilt sein Streben nicht nur der Liebe zur Musik, sondern ebenso der steten Suche nach Nähe zu
seinem Schöpfer – und somit den Dienst der Hände mit der Ergebenheit des Herzens zu vereinen. Um seine Botschaft von Menschlichkeit, Verständigung, Toleranz und die Schönheit der Musik mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen, hat er sich für den unmittelbaren Kontakt zu seinem Publikum entschieden und reist jeden Sommer mit seinem Instrument durch die Großstädte Europas. Dort begeistert er täglich Tausende von Zuhörern mit seiner Mischung aus klassischem Konzert und New Yorker Streetshow. In den Wintermonaten bereitet er neue Aufnahmen vor, schreibt seine Geschichten und verfolgt die weithin konventionellere Tätigkeit im Konzertsaal.
Copyright: Gregor Zielke
Bildtext:
Alex Jacobowitz – Married to the Marimba (Titel eines Filmportraits)