Textgröße
Testtext

Mehr erfahren:
Synagoge

Die jüdische Gemeinde Großlangheim

Die Wurzeln der jüdischen Gemeinde Großlangheim gehen in die Zeit des ausgehenden 16. Jahrhunderts zurück.

In der 1699 erstellten „Würzburger Judenerhebung“ sind für Großlangheim 15 Personen unter brandenburgisch-ansbachischem und 19 Personen unter schwarzenbergischem Schutz aufgelistet.

Bei der Erstellung der Judenmatrikel (1817) sind für den Ort 13 Familienvorstände registriert. Ellenwaren-, Vieh- und Getreidehandel waren damals wichtige Erwerbsquellen.

1837 konnten die Pläne zum Synagogenbau umgesetzt werden. Dieser ersetzte einen seit Jahrzehnten existierenden Betraum in einem Privathaus. Zu den weiteren Einrichtungen gehörte ein Gemeindehaus, in dem sich die Religionsschule mit Lehrerwohnung und ein rituelles Bad befanden.

1907 kam es zur Zusammenlegung der beiden jüdischen Gemeinden Großlangheim und Rödelsee. Sitz der Gemeinde wurde Großlangheim.

1933 lebten nur noch 13 jüdische Bewohnerinnen und Bewohner im Ort. Die letzten vier jüdischen Personen wurden im Laufe des Jahres 1942 über Würzburg nach Izbica bzw. nach Theresienstadt deportiert.

Inge Thomaier

 

Quellen und Literatur

Chronik Anton Käsbauer und Internet