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Die jüdische Gemeinde Mainbernheim

Die Anfänge jüdischen Lebens in Mainbernheim gehen bis ins späte Mittelalter zurück. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts prosperierte die neuzeitliche Gemeinde, die Ende des 17. Jahrhunderts entstanden war. 1837 gab es 140 Jüdinnen und Juden in Mainbernheim. Das entsprach 8,6 % der Einwohnerschaft.

 

In der Folgezeit fand eine starke Ab- und Auswanderung statt. Bis 1940 waren die meisten jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner ausgewandert bzw. in andere Städte verzogen. Die letzten vier wurden im Jahr 1942 nach Izbica bzw. nach Theresienstadt deportiert.

 

1748 wurde eine Synagoge erbaut, die einen Toramantel von 1720/21 beherbergte. Zudem existierten eine Religionsschule und eine Mikwe. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Mainbernheim Sitz eines Bezirksrabbinates, das 1871 aufgelöst und nach Kitzingen verlegt wurde.

 

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge stark beschädigt, Paramente und Gebetbücher verbrannt. Nach 1945 wurde die Synagoge zu einem Wohnhaus umgebaut.

Peter Kraus