Erste urkundliche Erwähnungen einer Flurlage „am Jüden Kirchof“
Erste urkundliche Erwähnungen einer Flurlage „am Jüden Kirchof“
Im Schutzbrief des Wilhelm Moritz von Hessberg wird der jüdische Begräbnisplatz „am steig“
genannt
Erste Erwähnung durch Kaufurkunde üder den Erwerb des Friedhof-Grundstücks
Das Hochstift Würzburg kauft von Friedrich Sigmund von Hessberg die Rechte am Jüdischen
Friedhof Rödelsee samt dem Totengräberhaus im Ort
Gründung der Bestattungsbruderschaft (Chewra Kadischa) zur Durchführung ritueller
Bestattungen nach den Vorgaben der Torah mit Mitgliedern aus dem gesamten
Friedhofsbezirk
Aktenkundige Zerstörungen und Schändungen
Erlass von Friedhofsordnungen
Gründung des privatrechtlichen „Verein israelitischer Friedhofsbezirk Rödelsee e.V.“
Umbau und Erweiterung des Taharahauses
Zerstörung des Taharahauses am 10. November durch Brandstiftung
Letzte Bestattungen.
Hermann Löwenstein, der letzte Friedhofspfleger, und seine Familie werden nach Auschwitz
deportiert
Eigentümer wird der Landesverband israelitischer Kultusgemeinden in Bayern
Instandsetzung des geschändeten Friedhofs; Abbruch der Ruine des Taharahauses
Errichtung eines Gedenksteins für die in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden
Beginn anhaltender Forschungsarbeiten und Publikationen von Fachleuten und Laien
zum Friedhof und den Biographien der Verstorbenen
Der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen initiiert das „Netzwerk Jüdischer Friedhof
Rödelsee“ für 15 Landkreisgemeinden des früheren Friedhofsbezirks
Die Gemeinde Rödelsee gestaltet den Vorplatz zu einem Ort der Information und
Kontemplation um.
Quelle: Schlumberger, Hans; Haas Hans-Christof in: „Mehr als Steine, Synagogengedenkband Bayern
Band III/2.2“ , S. 987- 1019, Neuendettesau 2021
Fotonachweise: Archiv des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen
Staatsarchiv Würzburg, Würzburger Risse und Pläne I/48; 1687
Stadtarchiv Fürth, Kupferstich von 1705