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1432 und 1526

Erste urkundliche Erwähnungen einer Flurlage „am Jüden Kirchof“

 

1563

Im Schutzbrief des Wilhelm Moritz von Hessberg wird der jüdische Begräbnisplatz „am steig“
genannt

 

1602

Erste Erwähnung durch Kaufurkunde üder den Erwerb des Friedhof-Grundstücks

 

1650

 Das Hochstift Würzburg kauft von Friedrich Sigmund von Hessberg die Rechte am Jüdischen
Friedhof Rödelsee samt dem Totengräberhaus im Ort

1701

Gründung der Bestattungsbruderschaft (Chewra Kadischa) zur Durchführung ritueller
Bestattungen nach den Vorgaben der Torah mit Mitgliedern aus dem gesamten
Friedhofsbezirk

1713, 1890, 1918, 1929, 1931, 1938

 Aktenkundige Zerstörungen und Schändungen

1890 und 1910

 Erlass von Friedhofsordnungen

1905

 Gründung des privatrechtlichen „Verein israelitischer Friedhofsbezirk Rödelsee e.V.“

1921

Umbau und Erweiterung des Taharahauses

Plan für Taharahaus

Architektenplan für das Taharahaus

1938

Zerstörung des Taharahauses am 10. November durch Brandstiftung

1942

 Letzte Bestattungen.

Hermann Löwenstein, der letzte Friedhofspfleger, und seine Familie werden nach Auschwitz
deportiert

Nach 1945

Eigentümer wird der Landesverband israelitischer Kultusgemeinden in Bayern

1950er Jahre

 

Instandsetzung des geschändeten Friedhofs; Abbruch der Ruine des Taharahauses

Ruine des Taharahauses 1945

Ruine des Taharahauses 1945

1960er Jahre

Errichtung eines Gedenksteins für die in der Shoah ermordeten Jüdinnen und Juden

Gedenkstein

Gedenkstein

1980er Jahre

Beginn anhaltender Forschungsarbeiten und Publikationen von Fachleuten und Laien
zum Friedhof und den Biographien der Verstorbenen

2019

Der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen initiiert das „Netzwerk Jüdischer Friedhof
Rödelsee“ für 15 Landkreisgemeinden des früheren Friedhofsbezirks

Förderplakette

Förderplakette

2023

Die Gemeinde Rödelsee gestaltet den Vorplatz zu einem Ort der Information und
Kontemplation um.

Quelle: Schlumberger, Hans; Haas Hans-Christof in: „Mehr als Steine, Synagogengedenkband Bayern
Band III/2.2“ , S. 987- 1019, Neuendettesau 2021

Fotonachweise: Archiv des Fördervereins ehemalige Synagoge Kitzingen

Staatsarchiv Würzburg, Würzburger Risse und Pläne I/48; 1687

Stadtarchiv Fürth, Kupferstich von 1705